Rotenhof, 21.03.15

Wie schon in der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Osterönfeld, herrschten auch diesmal wieder nicht die besten Witterungsbedingungen (leichter Niederschlag etc.), was dazu führte, dass die Nichtaktiven (Eltern, Talentspäher etc.) die überdachte Tribüne als Aufenthaltsort vorzogen (incl. räumlicher Nähe zu „Connies Corner“). Für die Hauptakteure stellten diese äußerlichen Umstände eher weniger ein Problem dar, denn welches Kind freut sich nicht, wenn es sich ungestraft in den Dreck werfen darf. Und genug „Dreck“ wies der Platz ohne Zweifel auf, denn aufgrund der langanhaltenden Platzsperren der vorhandenen Kunstrasenplätze und der damit verbundenen Überbeanspruchung des A-Platzes, hielt sich der Gras- im Verhältnis zum Sandanteil doch sehr in Grenzen, und sorgte so in Kombination mit dem Niederschlag für eine  spaßige Angelegenheit, sofern man denn nicht für die Reinigung des Trikotsatzes verantwortlich zeichnen durfte……

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Marcel spielte in der ersten Spielminute „Katz und Maus“ mit seinen Gegenspielern, was diese dazu veranlasste, ihn unsanft von den Beinen zu holen. Da sich der „Tatort“ im Strafraum befand, blieb dem Unparteiischen Leon Kröger (machte seine Sache ausgesprochen gut, auch wenn das Osdorfer Lager das des Öfteren in Zweifel zog….) gar keine andere Möglichkeit, als auf Strafstoß zu entscheiden. Nach dem vergebenen „9m“ in der Vorwoche (Lasse verschoß), stellte sich nun natürlich die Frage, wer denn nun diesmal Verantwortung übernehmen würde. Im Stile eines „Charakterspielers“, schnappte sich Lasse den Ball aber erneut, lief an und versenkte den Ball „eiskalt“ in der linken unteren Ecke (so abgezockt muss man erst einmal sein…// 1:0). Das musste Osdorf erst einmal „verdauen“.  Die „Antwort“ folgte dann jedoch 3 Minuten später. Nach einem Eckball nutzte der Gegner seine körperliche Überlegenheit und kam durch einen schönen Kopfball zum Ausgleich (4. Minute, 1:1). Bis zur 10. Spielminute passierte nicht wirklich viel. Das Spielgeschehen spielte sich zumeist außerhalb der Strafräume ab und klare Torchancen blieben eher Mangelware. Dann schlug aber wieder die Stunde von „Tormaschine“ Marcel. Nach einem feinen Pass von Jonte, kam er an den Ball, guckte seinen „Kreisauswahlkollegen“ im Tor des Osdorfer SV aus und schob den in die rechte untere Ecke (10. Minute, 2:1). Das brachte nun aber wieder den Gegner auf den Plan, der noch einmal eine „Schippe“ drauflegte. Unsere Jungs wehrten sich nach Kräften, mussten dann jedoch in der 14. Spielminute wieder den Ausgleich hinnehmen. Nach einer etwas unübersichtlichen Situation im Strafraum, schaltete einer der Osdorfer Spieler schneller als unsere Jungs und der Ball „zappelte“ im Netz (2:2). Osdorf machte nun weiter Druck und bis auf einige wenige Entlastungsangriffe, blieb unseren Jungs nichts anderes übrig, als den Gegner möglichst weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Bis zur 20. Spielminute funktionierte das ganz gut, dann aber ging Osdorf nach einer gut herausgespielten Kombination zum ersten Mal in Führung (2:3). Nur drei Minuten später, baute der Gegner die Führung dann sogar noch weiter aus, als einer ihrer Spieler aus zentraler Position unbedrängt zum Schuss kam und den Ball in die linke Torecke beförderte (23. Minute, 2:4). Quasi mit dem Halbzeitpfiff, gelang Marcel nach einem Zuspiel von Simon dann aber glücklicherweise mit einem abgefälschten Schuss der Anschlusstreffer (25. Minute, 3:4) und so gingen unsere Jungs  wie schon in der Vorwoche beim OTSV, mit einem 3:4 Rückstand in die Kabine.

Kaum hatte die zweite Hälfte angefangen, waren die guten Vorsätze aus der Halbzeitbesprechung („Wir greifen jetzt noch einmal richtig an!“) schon wieder in weite Ferne gerückt. Denn nach einer wirklich ansehnlichen Kombination über die rechte Außenbahn, wurde der Ball präzise in die Mitte geflankt, wo ein Osdorfer Angreifer den Ball per Direktabnahme in die Maschen beförderte (28. Minute, 3:5). Nun würde es natürlich schwer werden, noch einmal heranzukommen, aber im Fussball ist ja bekanntlich alles möglich…. Das Bemühen war unseren Jungs auch anzusehen, jedoch gestaltete es sich mit zunehmender Spieldauer immer schwieriger, Torgefahr vor dem gegnerischen Gehäuse heraufzubeschwören. Der Gegner stellte die Räume geschickt zu und versuchte bei Ballgewinn,  über schnelle Konter zum Torerfolg zu kommen. Immer wieder musste Janek (mit neuer windschnittiger Frisur ausgestattet…) in höchster Not retten, indem er durch geschicktes Herauslaufen die Angriffe unterband. Desto näher es dem Schlusspfiff zuging, umso mehr Risiko gingen unsere Jungs. Es ergaben sich in der Folge auch noch zwei drei gute Einschussgelegenheiten, die jedoch durch gute Paraden des gegnerischen Schlussmannes  zunichte gemacht oder etwas überhastet abgeschlossen wurden. Kurz vor dem Abpfiff erhöhte Osdorf, wieder nach einer gut herausgespielten Ballstafette, gar auf 3:6 (23. Spielminute). Wenig später beendete der Mann an der Pfeife das Spiel mit einem beherzten Pfiff und besiegelte damit die zweite Saisonniederlage für unser Team. Der Osdorfer SV übernahm damit die Tabellenführung in der Kreisklasse A und demonstrierte eindrucksvoll, warum eine Kreisligateilnahme für diese Mannschaft eine zu große Bürde gewesen wäre - Osdorf zog trotz Qualifikation für die höchste Spielklasse zurück, um die Mannschaft nicht zu überfordern…..;-)

Auch wenn nicht alle Anwesenden mit den dargebotenen Leistungen zufrieden waren, so zog das Trainerteam doch eine überwiegend positive Bilanz, hatten sich unsere Jungs doch in Sachen Einsatzfreude und Engagement nichts vorzuwerfen. Völlig unstrittig ist natürlich, dass es immer noch Möglichkeiten der Verbesserung gibt, es aber auch allen Beteiligten klar sein muss, dass  der „Sprung“ von der Kreisklasse D (Torfestival etc.) in die Kreisklasse A eine nicht zu unterschätzende Umstellung bedeutet und sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.