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Geheimnis gelüftet - der Fussballgott lebt irgendwo zwischen Gettorf und Osdorf - Ausgleich für Osdorf in letzter Sekunde - Endstand: 3:3

Rendsburg, 31.05.2015

 

„In die Ortschaft Gettorf reinfahren, bis zur großen Kreuzung, dort nach links abbiegen und dann immer der Ausschilderung folgen“, so die Wegbeschreibung bezüglich der Anreise nach Osdorf. Während man die Strecke nach Gettorf als Elternteil von Jogis Jungs quasi im Schlaf beherrscht, besteht da in Sachen Osdorf noch ein wenig Nachholbedarf. Nur die ganz alt Eingesessenen können sich noch dunkel an eine Turnierteilnahme (Veranstalter Gettorf) in Osdorf erinnern (03.06.2012). Also ging es unter Zuhilfenahme von Navigationshilfsmitteln, vorbei am Rapsblütenfest in Gettorf (dort der Jahreshöhepunkt….), in das beschauliche Osdorf, wo unsere Jungs auf den Tabellenzweiten treffen sollten (natürlich hinter Gettorf…). In Anbetracht der Tabellenkonstellation und des doch recht deutlichen Hinspielergebnisses (3:6), sahen die Buchmacher den Osdorfer SV klar in der Favoritenrolle, was sich in einer Quote von 1:35 wiederspiegelte. Die Rollen waren also klar verteilt. Unsere Jungs ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und gingen mit dem Ziel ins Spiel, den Favoriten zumindest ärgern zu wollen, auch wenn es dann am Ende möglicherweise nicht zum Sieg reichen würde. Aber ein Unentschieden hätte ja auch seinen Charme….

 

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach einem schönen Zuspiel von Jonte, zeigte Marcel seine ganze Klasse, nahm den Ball an, ließ den Gegenspieler mit einem kurzen Haken ins Leere laufen und zirkelte den Ball ins obere rechte Toreck (4. Spielminute, 0:1). Da hatte auch der ansonsten stark haltende Osdorfer Torhüter keinerlei Abwehrmöglichkeit. Besser konnte es nicht anfangen….. Die Reaktion des Gegners ließ jedoch leider nicht lange auf sich warten. Noch in der gleichen Spielminute kamen sie nach einer Unsicherheit im Abwehrverbund (nach dem Motto: “Nimm Du ihn, ich habe ihn sicher!“) zum Ausgleich (4. Spielminute, 1:1). Das hatte ja lange gedauert….. Im weiteren Spielverlauf neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend und nur ab und an, sorgten Einzelaktionen für etwas Gefahr, insbesondere der Osdorfer „Zehner“ ließ immer mal wieder sein Können aufblitzen. Wirklich zwingende Torchancen wurden nicht herausgespielt und so dauerte es bis zur 14. Spielminute, bis es wieder Ein Tor zu bejubeln gab. Leider aus unserer Sicht auf der falschen Seite. Was war passiert? Nach einem leichtfertigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung (1:1-Dribbling anstelle eines einfachen Abspiels), nutzte Osdorf die Situation eiskalt aus und brachte den Ball in unserem Tor unter (2:1). Verdammte Sch…..;-) Aber egal, Mund abputzen und weiter, schließlich gehören Rückstände in der aktuellen Saison ja quasi zum Alltagsgeschäft. Unsere Jungs zeigten sich dann auch relativ unbeeindruckt und versuchten weiterhin für Torgefahr zu sorgen, bissen sich aber immer wieder die Zähne an der sehr agilen gegnerischen Defensive aus, insbesondere der Spieler mit der Rückennummer 3 unterband mit seiner geschickten Zweikampfführung (extrem abgeklärt) immer wieder unsere Angriffsbemühungen. Unseren Jungs musste man aber auch ein Kompliment machen, hatten sie doch zum Ende der ersten Halbzeit, den Gegner ganz gut in den Griff bekommen und die Gefahr für unser Gehäuse in Grenzen gehalten. Das gab für den Verlauf der zweiten Halbzeit Anlass zur Hoffnung…..

 

Und tatsächlich, unser Team präsentierte sich von der ersten Minute an hochkonzentriert und hellwach. Es gelang ihnen mit zunehmender Spieldauer, das Spielgeschehen immer mehr in die Hälfte des Gegners zu verlagern. Der Ball lief gut durch die Reihen, das Tempo stimmte und konsequenterweise ergaben sich dann auch ganz brauchbare Einschussgelegenheiten, die jedoch immer wieder durch den sehr präsenten Osdorfer Schlussmann zunichte gemacht wurden (Lasse mit einem Freistoß quasi in den Torwinkel usw.). Teufelskerl….. Es blieb also weiter spannend.  Hinzu kam, dass auch Osdorf nicht darauf wartete einen Gegentreffer zu kassieren, sondern seinerseits den Versuch unternahmen, mit einem weiteren Treffer das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. So rettete zunächst Janek durch geschicktes Herauslaufen ein zwei Mal gegen „durchbrechende“ Osdorfer, Jonte gelang es, einen Ball noch gerade so von der Linie zu kratzen (Janek war da schon ausgespielt…) und ein anderes Mal musste der Pfosten herhalten, als der Ball gerade im Begriff war, die Linie zu überschreiten. Kein Spiel für schwache Nerven…… Und es sollte noch aufregender werden, denn in der 42. Minute gelang unseren Jungs der so herbeigesehnte Ausgleich. Einen scharf aufs Tor getretener Freistoß, konnte der Osdorfer Torhüter noch gerade so zur Seite abwehren, wo aber zu seinem Leidwesen schon Marcel den „Braten“ gerochen hatte und den Ball per Abstauber in die Maschen befördern konnte (2:2). Wohl dem, der einen solchen Spieler in seinen Reihen weiß…… Da war er also der ersehnte Ausgleich. Nun könnte der Schiedsrichter eigentlich abpfeifen…. Wie war das noch: „Auch ein Unentschieden hätte seinen Charme“…… Unsere Jungs sahen das allerdings ein wenig anders und spielten weiter mutig auf. Osdorf schien sichtlich beeindruckt und zog sich immer weiter zurück. Das sollte sich rächen, denn in der 48. Spielminute setzte der sehr umsichtige Janne (präsentierte sich in außerordentlich guter Verfassung….), den wieder einmal nicht von seinen Gegenspielern unter Kontrolle zu bringenden Marcel in Szene, der bekam irgendwie den Fuß hinter die „Pille“ und drückte den Ball mit seinem linken Fuß über die Linie (3:2). Nun kannte der Jubel keine Grenzen mehr…. Was war denn hier bitte los….? War da gerade wirklich der in der Tabelle weit abgeschlagene Underdog gegen den großen Favoriten, mit Chancen auf die Meisterschaft, in Führung gegangen…. Wie geil war das denn….;-) Osdorf ergab sich jedoch nicht in sein Schicksal und warf nun noch einmal alles nach vorne. Noch waren ja auch 2 Minuten zu spielen. 2 Minuten die sich hinzogen wie Kaugummi, zumindest für die Anhänger von Jogis Jungs. Für die Gegenseite wohl eher wie im Zeitraffer….

 

Noch 40 Sekunden bis zum totalen Triumpf…. der Schiedsrichter entscheidet auf Eckball…. 35 Sekunden auf der Uhr…. die Ecke kommt hoch… das wird gefährlich.... Janek kommt aus seinem Kasten... der Ball landet bei einem Osdorfer... der kann ihm nur noch einen leichten Touch verpassen.... das reicht aber, um ihm eine merkwürdige Flugkurve zu verpassen... er senkt sich über  Janek hinweg... der reist die Fäuste hoch.... wird noch leicht behindert..... dreht sich.... der Ball erreicht den Boden... wird aber sofort aus der Gefahrenzone geschlagen.... Jubel im Lager der Osdorfer.... ungläubige Blicke bei unseren Jungs.... was wird der Schiedsrichter machen.... war der Ball wirklich hinter der Linie.... jetzt könnte man die Torlinientechnik gut gebrauchen.... aber wozu der ganze Aufwand.... das Auge des Spielbegleiters reicht doch aus... er ist sich sicher.... der Ball war drin.... unfassbar... wie bitter.... wie schade für unsere Jungs, die sich diesen Erfolg mehr als verdient hätten... kurz darauf ist Schluss..... Endstand: 3:3.....

 

Nach dem Abpfiff fiel es verständlicherweise allen Beteiligten zunächst schwer, die Fassung zu bewahren, zu tief saß die Enttäuschung über den in letzter Sekunde aus der Hand gegebenen Sieg. Es wäre einfach zu schön gewesen..... Die Enttäuschung wich dann aber relativ schnell wieder einem gewissen Stolz, hatte man doch eine tolle Partie geliefert und mit ein wenig Abstand, geht dieses Ergebnis in Anbetracht des Spielverlaufs insgesamt auch in Ordnung.... Außerdem konnte endlich in Erfahrung gebracht werden, wo der Fussballgott denn nun beheimatet ist. Nachdem bereits nach dem letzten Aufeinandertreffen mit Gettorf, trafen in letzter Sekunde zum Ausgleich, Vermutungen laut wurden, er müsse sich in der Region um Gettorf aufhalten, so beseitigten die Erlebnisse in Osdorf nun auch die letzten Zweifel. Das Rätsel ist gelüftet: Der Fussballgott lebt irgendwo zwischen Gettorf und Osdorf....;-)


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